Hymnen an die Nacht
von Novalis
Die Hymnen an die Nacht des deutschen Frühromantikers Georg Philipp Freiherr von Hardenberg, d. i. Novalis, haben einerseits die Literaturwissenschaft immer wieder herausgefordert, andererseits über nahezu zwei Jahrhunderte eine große und begeisterte Leserschaft gefunden. Die Begeisterung mag daher rühren, dass die Nacht, jenes Reich des Irrationalen, des Unbewussten, des Gefühls und der Träume sich der Erklärbarkeit entzieht, ist sie doch durch die Unerklärbarkeit, durch das Nicht-Erklären-Wollen geradezu definiert. Unsere Inszenierung ist, wie letztlich bei Novalis auch, eine Liebesgeschichte. Der Dichter verlegt die Erfüllung seiner Liebe ins Religiös-Transzendente und so sind seine Hymnen auch Hymnen an den Tod, ohne Trauer, ohne Schwermut, ohne Leid, ganz selbstverständlich, heiter, klar und gelöst.
Diesem Schritt Novalis‘ folgen wir in dieser absoluten Konsequenz nicht, denn seine Idee der Nacht scheint uns auch in diesem Leben erlebbar und lebbar. Die HYMNEN AN DIE NACHT sind für uns somit auch Hymnen an das Leben nicht an das Alltägliche, an den Alltag des Banalen, sondern Hymnen an jenen Bereich in uns, den dieser Alltag oftmals verschüttet hat, den wir kaum zulassen, da wir ihn nicht zu kontrollieren vermögen: die Phantasie, die Sehnsucht, die Liebe, die Nacht.
Presse:
„Innige Szenen auf engem Raum. Theater zum Anfassen. Ein Augenschmaus – und dank der prächtigen Hintergrundmusik von Barbara Gescher ein Fest aller Sinne. Ein Muß nicht nur für Frisch-Verliebte.“ (Express)
„…diese Expedition ins innere der Nacht bleibt eine betörende Versuchung.“ (Kölnische Rundschau)