Eine Produktion des Ensembles „Familie Rangarang“ von c.t.201 in Koproduktion mit der Musikschule Bochum, der Flüchtlingshilfe Weitmar und dem COMEDIA Theater Köln.
Gefördert vom Kulturamt der Stadt Köln und vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
Im Gepäck deutscher und europäischer Kolonist*innen reiste die Musik weißer, europäischer Komponist*innen quer durch die Welt. Die Auffassung, dass die Kompositionen eines Beethoven über andere, insbesondere nichtweiße musikalische Errungenschaften gestellt werden müsste, wurde von den Kolonialmächten durchgesetzt – nicht selten mit Gewalt. Einmal installiert, bilden sie bis heute einen kulturellen Kanon, der mit Zivilisation und Bildung gleichgesetzt wird und der eine Vielzahl an Menschen ausschließt.
Damit räumt die Familie Rangarang auf. Sie macht sich auf die Suche nach den verdrängten Klängen, den Musiken die teilweise fliehen und in den Untergrund gehen mussten. Die Spieler*innen zelebrieren die Klänge ihrer ‚Heimaten’ egal ob diese Köln, Bochum oder Kabul heißen. Sie erzählen eine Geschichte von Verdrängung und Ausschluss, vom Dazugehörenwollen und der bewussten Verweigerung von Assimilation und präsentieren eine Performance in der die Deutungshoheit über Kultur neu verhandelt wird.